Venenerkrankungen gehen mit einer Vergrößerung des Gefäßdurchmessers und eingeschränkter Funktion der Venenklappen einher. Dadurch entsteht bei Venenleiden im Laufe der Zeit ein Teufelskreis, der zu einer immer weitergehenden Erschlaffung des Venensystems führt. Schlimmstenfalls entwickelt sich eine sog. chronische venöse Insuffizienz, die die Gefahr ausgedehnter, schmerzhafter und schwer zu behandelnder Gewebsschädigungen, das sog. „offene Bein“, in sich birgt. Wird nun aber gezielter Druck auf das betroffene Gebiet und die Venen ausgeübt, verkleinert sich der Gefäßdurchmesser wieder.
Durch Kompression zur Heilung
Durch die Therapie erhöht sich der Rückstrom des Blutes und die Funktionsfähigkeit der Venenklappen verbessert sich, wenn diese zuvor nicht bereits zu stark geschädigt waren. Durch den von außen ausgeübten Druck steigt auch der Druck im Gewebe, wodurch das Gewebswasser, das sich dort angestaut hat, wieder in den Blutkreislauf bzw. die Lymphbahnen zurückgedrängt wird. So nimmt die Fließgeschwindigkeit in den kleinsten Blutgefäßen, den Kapillaren, zu.
Dies wiederum bewirkt, dass, wie beim Gesunden, weniger Flüssigkeit in das Gewebe übertritt. Zusätzlich werden bestimmte Moleküle aktiviert, die wie ein Damm wirken, indem sie die Gefäßwände abdichten und so die Wassereinlagerung im Gewebe weiter reduzieren. Dadurch werden Schmerzen gelindert und das Volumen reduziert, das betroffene Körperteil schwillt ab. Auch Wunden und Entzündungen können so schneller abklingen.