Idealerweise sollte eine Rehabilitation nach einer Amputation mit Prothesenanpassung in zwei Stufen erfolgen:
1. Stufe
Eine frühe Rehabilitation, bereits zwei bis drei Wochen nach der Operation, bei der pflegerische Aspekte, Kraft- und Gehtraining im Vordergrund stehen und der Betroffene mit einer „Übergangsprothese“ versorgt wird. So lernt er auch, damit umzugehen.
2. Stufe
Es schließt sich eine zweite Rehabilitation an, etwa vier bis sechs Monate später, in der überprüft wird, wie sich der Betroffene in seinem Alltag bewegen kann. Auch das Gangbild wird analysiert. So lässt sich eine definitive Prothese verordnen, anpassen und erproben, die den Fähigkeiten und Bedürfnissen ihres Trägers entspricht.
Damit ist die Rehabilitation jedoch nicht abgeschlossen, sondern geht in eine mehrmonatige ambulante Nachsorge über. Deren Ziel ist eine Festigung und ggf. weitere Verbesserung des Behandlungserfolgs nach der Rückkehr ins heimische Umfeld. Die Nachsorge beinhaltet wiederum folgende Punkte:
- Die Überprüfung der Prothese auf Funktion, Sitz und Verschleiß, eventuelle Anpassung der Prothese bei Veränderungen wie etwa der Aktivität oder des Gewichts des Betroffenen oder Anfertigung einer Zweitprothese.
- Die Verbesserung der Geh- und Standfähigkeit, auch durch regelmäßige Teilnahme an Gangschulungen, sowie die
- Behandlung von Stumpf- bzw. Phantomschmerzen.