Die Diagnose von Schädelasymmetrie bei Säuglingen erfolgt in der Regel durch eine sorgfältige Untersuchung und Beurteilung der Kopfform und -symmetrie durch einen Facharzt. Moderne Diagnosemethoden wie 3D-Scans können zusätzlich eingesetzt werden, um präzise Messwerte und Visualisierungen der Kopfform zu erhalten. Dies erleichtert die Unterscheidung zwischen verschiedenen Arten der Deformität und hilft bei der Festlegung eines geeigneten Behandlungsplans.
Hinsichtlich der Arten von Kopfasymmetrien lassen sich vor allem diese Haupttypen unterscheiden:
- Plagiozephalie: Diese Art der lagebedingten Deformität ist durch eine einseitige Abflachung des Kopfes gekennzeichnet, die oft zu einer sichtbaren Schiefstellung der Ohren und einer asymmetrischen Gesichtsform führt. Plagiozephalus entsteht häufig durch eine konstante Lage- / Kopfposition, sei es im Mutterleib oder durch Schlafgewohnheiten nach der Geburt.
- Brachyzephalie: Bei dieser Form der Deformität ist der gesamte hintere Teil des Kopfes gleichmäßig abgeflacht, was zu einem breiteren, kürzeren Kopf führt. Diese Art tritt auf, wenn ein Baby über längere Zeit in Rückenlage schläft, was den gleichmäßigen Druck auf den gesamten Hinterkopf fördert.
- Dolichozephalie: Diese Form der Schädeldeformität zeichnet sich durch eine verlängerte Kopfform aus. Der Schädel ist schmaler und länger, was oft bei Frühgeborenen auftritt, die in seitlicher Position liegen.
In einigen seltenen Fällen kann auch eine Kraniosynostose vorliegen, bei der die Schädelnähte zu früh verwachsen und das natürliche Wachstum des Schädels behindern, was zu verschiedenartigen und oft komplexen Deformitäten führt. Jede dieser Bedingungen erfordert eine spezifische medizinische Beurteilung und Therapie, um langfristige Auswirkungen auf die ästhetische Erscheinung und die funktionelle Gesundheit des Kindes zu ermitteln und – in Risikofällen – vermeiden.